41 Stunden Woche Zu Viel

Arbeitszeit-Debatte: Edtstadler für längere Arbeitszeiten

Industriellenvereinigung fordert 41-Stunden-Woche

Nur Hälfte der Kindergartenplätze mit Vollzeitarbeit vereinbar

Die Debatte über die Arbeitszeitverkürzung wird in Österreich von unterschiedlichen Seiten geführt. Die Industriellenvereinigung IV fordert eine Verlängerung der Arbeitszeit auf 41 Stunden pro Woche. Verfassungsministerin Karoline Edtstadler (ÖVP) hat für diesen Wunsch Verständnis geäußert.

Ein Hauptargument der IV ist die mangelnde Verfügbarkeit von Fachkräften. Durch eine längere Arbeitszeit soll die Produktivität gesteigert und die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Unternehmen erhöht werden. Allerdings gibt es auch Bedenken, dass eine Arbeitszeitverlängerung zu Lasten der Freizeit und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf gehen könnte.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass in Oberösterreich nur die Hälfte der Kindergartenplätze mit einer Vollzeitarbeit vereinbar sind. Damit liegt das Bundesland österreichweit im unteren Bereich. Dies erschwert es insbesondere für alleinerziehende Elternteile und Familien mit mehreren Kindern, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen.

Die Diskussion um die Arbeitszeit wird voraussichtlich weitergehen. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Forderungen der Industrie durchsetzen oder ob die Regierung einer Arbeitszeitverkürzung den Vorzug gibt.